Fotos zeigen Stalins Sohn Jakow Dschugaschwili, der 1941 von den Deutschen gefangen genommen wurde.H
RHP 7-9 Minuten 14.04.2014
Jakow Dschugaschwili wurde 1941 von den Deutschen gefangen genommen.
Jakow Dschugaschwili, Stalins ältester Sohn, diente im Zweiten Weltkrieg in der Roten Armee und wurde in der Anfangsphase der deutschen Invasion in die UdSSR gefangen genommen oder ergab sich. Über den Tod von Jakow Dschugaschwili kursieren noch immer viele widersprüchliche Legenden, wie über alle wichtigen Ereignisse in seinem Leben.
Jakow wurde 1907 als Sohn von Stalins erster Frau Jekaterina Swanidse geboren. Seine Mutter starb wenige Monate später und er wurde von seinem Onkel mütterlicherseits großgezogen, der ihn dazu drängte, eine höhere Bildung anzustreben.
Er reiste nach Moskau, lernte Russisch (seine Muttersprache war Georgisch) und absolvierte schließlich eine Militärakademie. Jakow und sein Vater Stalin kamen nie miteinander aus. Angeblich bezeichnete Stalin Jakow einmal als „einfachen Schuster“.
Ihre Beziehung erreichte 1925 einen Bruch, als Jakow begann, mit der Tochter eines orthodoxen Priesters, Zoja Gunina, zusammenzuleben. Der empörte Stalin weigerte sich jedoch, die junge Frau zu akzeptieren, die früher Jakows Klassenkameradin gewesen war.
Infolge der ständigen Konflikte unternahm der zutiefst verletzte junge Mann einen Selbstmordversuch. Die Kugel durchbohrte seine Lunge, verfehlte jedoch sein Herz. Dies veranlasste den Diktator zu der sarkastischen Bemerkung: „Das konntest du nicht einmal richtig machen.“
Dschugaschwili wurde am 16. Juli 1941 während der Schlacht von Smolensk gefangen genommen. Es ist unklar, ob Jakow gefangen genommen wurde oder sich ergab. Im Februar 2013 druckte Der Spiegel Beweise, die er als Hinweis darauf interpretierte, dass Jakow sich ergeben hatte.
In einem vom Spiegel zitierten Brief des Brigadekommissars von Dschugaschwili an den politischen Direktor der Roten Armee heißt es, nach der Bombardierung von Dschugaschwilis Batterie durch die Deutschen hätten er und ein weiterer Soldat zunächst Zivilkleidung angezogen und seien geflohen. Irgendwann sei Dschugaschwili dann jedoch zurückgeblieben und habe gesagt, er wolle bleiben und sich ausruhen.
Jascha war Stalins ältester Sohn.
Anderen Quellen zufolge wurde der sich zurückziehende Jakow Dschugaschwili von den unzufriedenen Untertanen seines Vaters, den russischen Muschiks, die das Kolchosensystem und die Sowjetmacht im Allgemeinen hassten, an die Deutschen ausgeliefert.
In den ersten Stunden nach seiner Gefangennahme legte der junge Mann in Panik sein Offiziersabzeichen ab und versteckte sich unter den Massen der Kriegsgefangenen. Zu seinem Unglück wurde er von einem seiner ehemaligen Kameraden erkannt, der ihn sofort auslieferte.
Bald darauf wurde der unrasierte Artillerieoffizier von den am besten ausgebildeten russischen Experten der Abwehr verhört. Alle seine Worte wurden sorgfältig aufgeschrieben, obwohl nur ein Teil dieser Dokumente veröffentlicht wurde.
In any case, from the records of the first interrogations, we can conclude that Yakov Dzhugashvili did not abase himself in front of the Germans.
After a while, however, the cornered artillery officer inevitably became more open. He had a very bad opinion of his own division, and even about other units of the Red Army, which had been insufficiently prepared for the war. He told his captors that the Red commanders behaved improperly in peacetime and often even during combat.
He added that the rich peasants, the kulaks, who had formerly been “the protectors of tsarism and the bourgeoise”, dominated the Soviet system.
When answering questions about his family it turned out just how loose his ties were with his father. He gave the year of the death of his stepmother, Nadezhda Alluluyeva, as 1934 rather than 1932, nor could he say exactly how old his younger brother Vasily was.
“The fool – he couldn’t even shot himself!”
Stalin found out about his son’s capture
When he received a package from the Germans that included a picture of his son. “The fool – he couldn’t even shot himself!” an angry Stalin complained to his younger son, Vasily.
The rumor was that Stalin blamed Yakov for “surrendering like a coward” to the enemy. The Nazi German propaganda machine immediately showered the Soviet trenches with leaflets. These stated that with the exceptions of “commissars and Jews”, they promised good treatment for those Red soldiers and commanders who surrendered unarmed.
Several leaflets featured a photograph of Yakov Dzhugashvili, smiling at the Wehrmacht officers surrounding him. Printed on the back of one of the propaganda publications was a copy letter he had written to his father. It had been extracted from him by the Germans immediately after his capture, and via diplomatic channels had been forwarded to its addressee:
“Dear Father! I have been taken prisoner. I am in good health. I will soon be sent to a camp for officers in Germany. I am being treated well. I wish you god health. Greeting to everyone. Yasha”.
Later in the war the Germans offered to trade him for a German officer held prisoner, some say Field Marshal Friedrich von Paulus, who had recently surrendered at Stalingrad, but Stalin adamantly refused such a deal, denying that he had a son who had been taken prisoner. (A story later circulated that Stalin had alleged that he would not trade a field marshal for an ordinary soldier.)
Over the next months, the German secret services could obtain little new information from Stalin’s elder son, who was temporarily guarded in a villa in Berlin. Joseph Goebbels and his colleagues initially hope, however, that they could make a puppet of him and involve him in the Russian-language radio propaganda broadcasts.
Als ihr Plan scheiterte, wurde Jakow Dschugaschwili, dessen Nerven zu diesem Zeitpunkt offensichtlich mit Problemen behaftet waren, auf Befehl Himmlers in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert, nachdem er zuvor einige Zeit in mehreren provisorischen Offizierslagern verbracht hatte.
Dort wurde Stalins ältester Sohn am späten Abend des 14. April 1943 unter bis heute ungeklärten Umständen erschossen. Einer weit verbreiteten Version zufolge verließ der Häftling unerwartet das Lager und berührte dabei absichtlich oder versehentlich den Stacheldrahtzaun. Dann schoss einer der Wachmänner auf ihn.
Aus kürzlich freigegebenen Akten geht hervor, dass Dschugaschwili von einem Wachmann erschossen wurde, weil er sich weigerte, Befehle zu befolgen. Während Dschugaschwili im Lager umherging, wurde er unter Androhung von Erschießungen in die Baracke zurückbeordert. Dschugaschwili weigerte sich und rief: „Schieß!“ Der Wachmann schoss ihm in den Kopf.
Jakow Dschugaschwili wurde vom Lagerwächter erschossen.
Es ist denkbar, dass er Selbstmord beging: Selbstmordtendenzen bestanden schon seit seiner Jugend. Wie dem auch sei, er konnte den Druck, den Besucher aus Berlin mit Kameras und Tonbandaufzeichnungen auf ihn ausübten, kaum ertragen.
Er geriet sogar in eine Schlägerei mit seinen englischen Mitgefangenen, die ihn abschätzig behandelten und ihm mehrmals körperliche Verletzungen zufügten. Anscheinend war er an dem Tag, an dem er getötet wurde, in eine solche Auseinandersetzung verwickelt gewesen. So oder so sah Stalin dies als einen ehrenvolleren Tod an, und Stalins Haltung gegenüber seinem Sohn wurde etwas milder.
(Photo credit: Bundesarchiv).